Kunst – Hoffnung – Aufbruch

Kunst – Hoffnung – Aufbruch

Visual Guide zur Aktion und Ausstellung

Über den Künstler

Ralf Knobloch

Ralf Knoblauch wurde 1964 in Bottrop geboren. In den Jahren 1982 bis 1985
machte er eine Tischlerausbildung. Von 1989 bis 1994 studierte er katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Danach erfolgte die Ausbildung zum Pastoralreferenten im Erzbistum Köln, wo er bis 2007 in Longerich tätig war. Seit 2007 arbeitet er als Diakon in der Kirchengemeinde Thomas Morus im Bonner Nordwesten. Knoblauch lebt mit seiner Ehefrau und drei Kindern im Pfarrhaus von St. Laurentius in Bonn, Lessenich.
Aus seiner christlichen Glaubenshaltung heraus scha!t Ralf Knoblauch hölzerne Königsfiguren, die die königliche Würde eines jeden Menschen symbolisieren und darstellen. Die erste Skulptur entstand, als er 2007 in den Ferien auf Kroatien ein Stück angeschwemmtes Treibholz am Strand entdeckte. »Da habe ich sofort einen König drin gesehen«, erinnert er sich. Als er die Figur aus dem Stück herausarbeitete, schauten ihm Passanten dabei zu – und es entwickelten sich tiefe Gespräche über ganz grundsätzliche Fragen von Würde und Menschlichkeit. Seitdem nutzt er jeden Morgen die Stunde zwischen 5 Uhr und 6 Uhr, um an seinen Figuren zu arbeiten. Für ihn ist dies eine Art Meditation, in der er die Menschen, denen er täglich begegnet, auch und gerade die, deren Würde verletzt ist, vor Gott trägt. Seine Werkstatt wird dabei zu seiner persönlichen Klausur, in der er im tätigen Gebet bei Gott ist. Bei seiner Arbeit als Diakon tri!t Ralf Knoblauch häufig auf Menschen in schwierigen Lebenssituationen: durch Gewalt und Alkohol, durch Drogen und Arbeitslosigkeit, durch den Verlust ihrer Heimat, durch schwere oder gar lebensbedrohliche Krankheit. Diese Menschen erfahren viel zu selten Wertschätzung und Anerkennung in ihrem Alltag. Und an dieser Stelle wird Knoblauch energisch: »Die Würde des Menschen ist unantastbar, die kann keiner keinem nehmen. Die gehört zu uns«, sagt er und spricht dabei von der Abbildlichkeit Gottes und vom christlichen Menschenbild. Nicht umsonst gleicht das weiße Hemd der Figuren auch einem Taufkleid. Knoblauchs Königsskulpturen haben internationale Anerkennung gefunden und wurden bereits weltweit ausgestellt, unter anderem in Israel oder Dubai. So sind sie »Pilger der Hoffnung« auf ein Leben in Würde für alle Menschen.

Zur Aktion

Mit der Auftaktaktion im Deutschen Pilgerzentrum in Rom am 1. April 2025
werden die Königinnen und Könige von Ralf Knoblauch Teil des Heiligen Jahres und lenken den Blick auf die unverlierbare Würde des Menschen:
Zum einen durch ein Impulsbuch zu den Königsfiguren, das darüber Auskunft
gibt, wie die Könige in unterschiedlichen Lebenssituationen Ho!nung schenken. Zum anderen werden Königsfiguren im Pilgerzentrum an zehn Botschafterinnen und Botschafter übergeben, die die Figuren zu ihren Wirkungsstätten in Rom mitnehmen und dort beherbergen. So kommt die Botschaft der Skulpturen von der Gleichwertigkeit aller Menschen in Bewegung und sie werden zu Pilgern der Hoffnung an ganz unterschiedlichen Aktionsorten in der Ewigen Stadt. Dazu gehören unter anderem die Deutsche Botschaft am Heiligen Stuhl, die Deutsche Schule in Rom, das Therapiezentrum Santa Lucia, die Schweizer Garde und das Pilgerzentrum.

Die Aktion initiiert und geplant haben Martin W. Ramb vom Bistum Limburg
und Grafikdesignerin Cornelia Steinfeld: „Scheinbar ohnmächtig und bescheiden in ihrem Auftreten, zeigen sie im Verborgenen ihre wahre Größe und Würde. So können sie uns berühren und an unsere eigene Königswürde erinnern – und daran, dass wir Menschen füreinander da sein sollen. Als Pilgerinnen und Pilger tragen sie diese Botschaft der Hoffnung in die Welt: Mach’s wie Gott, werde Mensch! (Bischof Franz Kamphaus), unterstreicht Ramb. Tragen Sie sich gerne ins ausliegende Buch ein und erzählen uns, was Ihnen Ho!nung gibt.

Zum Abschluss der Aktion werden die Könige Teil der Malteser Romwallfahrt
(28. September bis 3. Oktober 2025) mit körperbehinderten Menschen aus ganz Deutschland. Als Höhepunkt werden sie an der Audienz beim Heiligen Vater teilnehmen, betont Patrick Hofmacher, Leiter des Geistliches Zentrums der Malteser, der die Aktion als Mitveranstalter begleitet.

Füße auf weitem Raum

Füße aufweitem Raum

Du stellst meine Füße
gerade hin.
Ich habe einen guten Stand,
kann aufrecht stehen,
bin geerdet.
Ich kann gehen, mich auf den Weg machen,
aufrecht, Schritt für Schritt,
aus der Enge ins Weite.

Auf weitem Raum
bewege ich mich, ohne Karte und Kompass.
Dabei kann ich mich verirren, stürzen und verletzen.

Ausweglos?
Nein!

Auch wenn ich falle,
Gott, du bist da.
Du gibst mir Halt und Zuversicht,
Hoffnung und Vertrauen.
Kraft und Mut auf weitem Raum.
Du Gott der Ho!nung.

Hermine Baur-Ihle

Freigelegt

Freigelegt

Sie wurden aus Holz freigelegt. Das heißt, alles war schon da. Ist es so nicht auch bei uns Menschen? Mit unserer Geburt ist uns alles gegeben. Alles ist da. Doch im Laufe unseres Lebens bauen wir Schutzschichten um unser wahres Sein.
Die Königsskulpturen erinnern daran, dass auch wir wieder
den Zugang zu unserer Königin und unserem König freilegen können. Würde für die eigene Person empfinden und spüren dürfen: Wir werden von Gott geliebt, der uns das Leben geschenkt hat.

Einfach sein, um die eigene Krone wissen, sie manchmal auf dem Kopf tragen, manchmal in der Hand halten oder sie neben sich spüren. Aber zu wissen, dass es sie gibt, im eigenen Leben, aber auch im Leben eines jeden Menschen.

mich würdigen – jeden würdigen
mich ansehen – jeden ansehen
mich lieben – den Nächsten lieben
Einfach sein. So einfach kann es sein.

Hermine Baur-Ihle

Aussehen & Botschaft

Aussehen & Botschaft

Kleine, schlichte Figur

Du hast große Ausstrahlung!

Geschlossene Augen

Nach innen gerichteter Blick: Wie geht es dir?

Goldene Krone

Spüre die Leuchtkraft deiner Würde!

Aus Holz herausgearbeitet

Wo zeigst du dein unverhülltes Wesen?

Lächelnder Mund

Sei ansteckend mit deiner Freundlichkeit!

Massiver Sockel

Was trägt dich? Was ist dein Standpunkt?

Spuren und Risse

Sie prägen dich und machen dich einzigartig!

Aufrechte Haltung

Mit welcher Haltung gehst du durchs Leben?

Weiße Kleidung

Bewahre dir ein reines Herz!

Verletzungen

Welche Verluste haben dich stark gemacht?

Königin und König

Kommt miteinander ins Gespräch!

Cornelia Steinfeld

Königliches Netzwerk

Bildnachweise:
Header Image: Matthias Kehrein, kehrein-foto-design.de / Ralf Knoblauch: Open Mind Visuals, Denizhan Krüger und Lars Weiss / Zur Aktion: Jürgen Häffner, haeffner-medien.de / Füße auf weitem Raum: Jürgen Häffner, haeffner-medien.de / Freigelegt: Günter Mottyll / Aussehen & Botschaft: Angelika Kamlage, angelika-kamlage.de / Königliches Netzwerk: Weltkarte: © agrus, Adobe Stock